Sprung ins neue Jahr 2024

Sprung ins neue Jahr 2024. Hier von Sascha Kohl. So geht das 😉

Erste Flugtage des Jahres 2024 am Ölberg

2024 hat verheißungsvoll begonnen. Bereits am 05.01. lud der Ölberg zum ersten Soaring-Flugtag ein, den zahlreiche Pilotinnen und Piloten nutzten. Joachim Kohler, der gefühlt chronisch unter mangelnder Airtime leidet 😉 , hielt die Kälteschlacht mit fast 3 Stunden Flugzeit am längsten aus. Ein Wunder, dass er nach der Landung noch die Bierflasche greifen konnte. Schon am 13.01. ging der Spaß weiter. Trotz schwacher Prognosen konnten viele erneut den durch die Winterzeit strapazierten Flug-Akku etwas aufladen. Bei noch kälteren Bedingungen genossen die meisten Flugsüchtigen bis zu einer Stunde den Ausblick über den mit Raureif bedeckten Wald (siehe Video). Offensichtlich sind niedrige Temperaturen kein Hindernis für unseren Sport. Hauptsache niederschlagsfrei und am Ölberg-Startplatz Wind aus West, wobei die Meinungen über die passende Windrichtung gerne mal weit auseinandergehen. Uffbasse, Leut 😉

Video: Roman Doro vom 13.1.2024

Die Jahreshauptversammlung

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Zwischen diesen Flugtagen lud der Vorstand am 12.01. zur Jahreshauptversammlung ein, die erwartungsgemäß gut besucht war. Im Waldgasthof Ludwigstal wurde der Vorstand bei leckeren Wildspeisen und entsprechenden Kaltgetränken einmal mehr bestätigt und entlastet. „Entlasten” war übrigens auch eines der Kernthemen, das über einen Antrag neu ins Gespräch gebracht wurde. Zukünftig soll die Frage geklärt werden, wie Pilotinnen und Piloten mit ihrer Notdurft nach der Landung umzugehen haben, damit der Verein einerseits seitens der Nachbarschaft weniger angreifbar ist und darüber hinaus das Post-Landing-Socializing gefördert wird, da Grillwillige nicht notgedrungen auf den heimischen Topf gezwungen werden. 

Aber man sprach natürlich nicht nur über das, was raus muss, sondern auch über das, was reinkommen soll. Nämlich Geld. Die Art des Transfers ist nach wie vor unklar, da es immer häufiger zu Situationen kommt, in denen Bargeld extrem umständlich zu verwalten ist und immer seltener von Gästen seitens der Mitglieder eingesammelt wird. Der erneute Ruf nach einer “Paypal-Lösung” wurde mehrheitlich unterstützt, da man sich hierüber mehr Einnahmen und eine bessere Kontrolle verspricht. Auf weitere Details soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden. Der Bericht des Protokollführers inkl. Abstimmungsergebnisse wird selbstverständlich allen Mitgliedern zur Verfügung gestellt. 

Die Kümmerer

„Kein guter Verein ohne engagierte Mitglieder“. Das war im Wesentlichen die Botschaft, bevor all diejenigen erwähnt wurden, die sich selbst im letzten Jahr neben den offiziellen Funktionsträgern in den Dienst der Gemeinschaft stellten und somit den Vereinssport und das gesellschaftliche Miteinander aufwerteten. Folgenden Mitgliedern gilt unser besonderer Dank: 

Frank Lang: Baumretter und Wetterstationsadmin 
Howard Cockett: Drachenschlepper und Rasenmäher 
Knut Weber: Busvielfahrer
Hartmut Philipp: Agrarwetter-Prophet und Busaktivierer 
Johannes Kühn: KFZ-Gesundschrauber

….. und all denjenigen, die sich um Getränke kümmern, Pilotinnen und Piloten einweisen, Grill-Sessions planen und durchführen, den Kühlschrank warten, die Hütte aufräumen, das Pfand wegbringen, Arbeitsgruppen bilden und Problemlösungen erarbeiten. Vielen Dank für euer Engagement!

Sportlicher Rückblick

Ölbergflüge

Spannend war auch der sportliche Schulterblick auf das Jahr 2023, der insbesondere von unserem Gleitschirmreferenten Sebastian Reinhard moderiert wurde und bevorzugt die Flüge von Vereinsmitgliedern am Ölberg beleuchtete. Gleich 3 Piloten flogen 2023 in die Alltime-Top-10 des Öli-Rankings: Markus Christ (191,5 km in 7:19 Std.), Harald Lang (184,5 km in 5:58 Std.) und Dirk Brünner (181,9 km in 6:13 Std.). In der Aufgabenart FAI-Dreieck lieferten Carlo Balser (89 km in 5:11h), Harald Lang (84,3 km in 5:35h) und Frank Lang (63 km in 3:53h) beeindruckende Ergebnisse ab. Die flachen Dreiecke wurden von Rolf Rinklin (79,5 km in 5:35h), Markus Christ (75,8 km in 5:35h) und Jens Mitzscherlich (62,9 km in 4:12h) dominiert. 

Odenwaldrunde

Die hier genannten Flüge sind alle vom Ölberg absolviert worden. Dass unsere Mitglieder jedoch auch an anderen Startplätzen der Odenwaldrunde gut bis sehr gut abschneiden, wurde bereits in diesem Beitrag vom 21.07. beleuchtet: https://www.bergstraessler-drachenflieger.de/2023/07/21/high-season-am-oelberg/

Seit der Veröffentlichung des Artikels konnte sich Hansi Fürst mit seinem spät erflogenen FAI Dreieck vom Königstuhl (69,6 km in 4:10h vom 21.08.) in die Top 10 des XC Cup und in die Top 3 der Odenwaldrunde fliegen. Mit dem “Uhrwerk Fürst” muss man eben bis zur letzten Thermik des Jahres rechnen. 

Dennoch ist und bleibt klar: Lukas Schmitt ist der Überflieger der Saison 2022/2023. Er dominierte von Anfang an das Feld und flog insb. von Erlau und vom Königstuhl an die Spitze der Odenwaldrunde und auf den 7. Platz des XC Cup. Leider blieb diese Leistung am Abend der JHV unerwähnt. Demnach möchten wir dir, lieber Lukas, an dieser Stelle alle nochmal herzlichst gratulieren. Spitzenleistung von einem extrem entspannten Typ, der weiß, wie man den Artik R über den Odenwald peitscht. 

Erneut hervorheben möchten wir zudem auch Valerie Schubert, unsere beste Gleitschirmpilotin, die sich mit einem wunderschönen FAI Dreieck (80,4 km in 5:38h) sowie einem One-way-Flug mit 138,6 km in den oberen Bereich der Gesamtwertungen flog. 

Weitere interessante Ergebnisse unserer Mitglieder: 

Bestes FAI-Dreieck (Odenwaldrunde): Heiko Engert (101,7 km in 6:59h v. Königstuhl) 
Weiteste Strecke (Odenwaldrunde): Hansi Fürst (224,4 km in 6:52h v. Königstuhl)
Bestes Flaches Dreieck (Odenwaldrunde): Rolf Rinklin (79,5 km in 5:35h v. Ölberg)

Und was ist mit den Drachen?

Wer sich wundert, warum hier keine Drachenpiloten bzw. -pilotinnen zu finden sind, dem wurde an diesem Abend eine plausible Erklärung mit auf den Weg gegeben. Laut Stefan Kern scheinen unsere Mitglieder mit dem Drachen ausschließlich in der Nähe eines gut bestückten Kühlschranks zu landen. Immerhin hat diese Strategie den 66,3 km weiten Flug von Thomas Dengler hervorgebracht. Inwieweit das jedoch die Dominanz der Gleitschirmpiloten und -pilotinnen erklärt, darf gerne beim nächsten Landebier diskutiert werden 😉

Auf eine gute Saison 2024

Wir sind jedenfalls froh, dass diese beiden Flugsportarten so wunderbar an unserem Flugberg koexistieren und die letzte Flugsaison zudem ohne schwerwiegende Verletzungen vonstattenging. Dasselbe wünschen wir allen Mitgliedern auch für das Jahr 2024. Passt auf euch auf, checkt die Prognosen und lauft lieber einmal zu viel wieder runter, bevor ihr euch unüberlegt in Gefahr begebt. Wir wissen alle: Unser Öli kann sehr brav und laminar sein. Manchmal ist er aber auch einfach nur ein launischer ourewäller Drecksack, der dir gerne rechts und links ähna uff die Ohre gibt. 

Wir sehen uns am Berg.